Beteiligt an zahlreichen Fluxus-Aktivitäten, tritt Takako Saito (*1929) ab den 1970er Jahren auch mit eigenen Performances an die Öffentlichkeit. In besonderer Weise wendet sie sich der Ding- und Materialwelt des Alltags zu, Naturstoffen wie Muscheln, Zwiebel-, Orangenschalen oder Steinen und Materialien wie Holz, Papier, Kunststoffen oder Schaumstoff.

Mit kleinen Objekten, die oft spielerischen Charakter besitzen und immer neue individuelle Spielvarianten jenseits fester Regularien nahelegen, versucht Saito den Betrachter und Leser unmittelbar anzusprechen und einzubeziehen, ihn zum Akteur, ja selbst zum Künstler zu machen. Wer mit ihren Schachspielvarianten – dem Eß- und Wein-Schachspiel – spielt, muss nicht nur seinen Geist anstrengen, sondern auch seine Sinne.

Eß-Schachspiel:
„Man bereite sechs verschiedene Speisen vor (Käse, Salat, Schinken ..., oder verschiedene Sandwiches) ... und nehme Platz... Jedes Mal, wenn der Spieler eine Figur bewegen will, die nicht auf dem Brett steht, muß er sie vom Ober erbitten. Wenn ein Spieler eine Figur der gegnerischen Partei schlägt, muß er diese essen oder jemandem in der runde anbieten.“

Das blaue Regenbogen Wein-Schachspiel:
„Nimm 32 gleich Gläser sowie 6 verschiedene Weiß- oder Rotweine. Stelle die gefüllten Gläser wie beim Schach auf. Bei jedem Zug trinke aus dem Glas, mit dem du ziehst...“

Auf 500 Exemplare begrenzte Auflage der Edition Hundertmark von 1982, bei uns noch in wenigen Restexemplaren lieferbar!