Matisse und Eskimos – diese Verbindung ist schwer vorstellbar: hier der farbenfrohste Künstler und dort die Eskimos der weiß-grauen Regionen des fernen Nordens. Aber tatsächlich hat Matisse in seinem Spätwerk eine Reihe von Werken geschaffen, die dem breiten Publikum unbekannt geblieben sind. Er zeichnete Portraits von Inuit (oder Eskimos, wie man sie damals nannte).

Anlass für diese Serie war ein Buch seines Schwiegersohnes Georges Duthuit „Une fête en Cimmérie“, 1963 publiziert. Matisse illustrierte das lange Gedicht, u.a. angeregt auch durch das Buch „Across Arctic America“ des Polarforschers Knud Rasmussen. Die Fotos in diesem Band inspirierten den Künstler zu reduzierten Zeichnungen mit Pinsel, Stift oder Radiernadel.

Diese kaum bekannten Arbeiten Henri Matisses versammelt der kenntnisreiche Ausstellungskatalog, der ergänzt wird um zahlreiche Fotos und Darstellungen von Inuit-Masken.