Unverzart schafft Bilder, die subtile, bisweilen auch melancholische Fragestellungen aufwerfen. Seine grobkörnigen, mit analogen Kameras aufgenommenen Schwarz-Weiss-Fotografien assoziieren auf der einen Seite eine Vergänglichkeit, gleichwohl aber eine die Narration betreffende Offenheit.
Seine Motive deuten an, sie meiden eine erklärende Darstellung. Beeinflusst von großen Namen aus der Geschichte der Fotografie wie Robert Frank, Garry Winogrand oder Anders Petersen, flaniert Unverzart als Beobachter durch die Welt, jedoch immer bereit, sein Medium als Spiegel seiner selbst zu benutzen. „Don't fade to grey“ bleibt eben nicht im Grau stecken, sondern weist mit den schwarzen und weißen Tönen auf die Extreme des Lebens hin, die jeden Moment mitschwingen. Unverzarts Art, Spuren zu lesen und festzuhalten, führt diese banale Erkenntnis immer wieder vor Augen.
In Zusammenarbeit mit dem mehrfach ausgezeichneten Buchgestalter Andreas Töpfer begreift Unverzart seine Publikationen als ein Statement und Medium, seine Arbeiten in Buchform zu archivieren und gleichzeitig lebendig zu halten.