Die erste Monografie Emanuel Josef Margolds (1888-1962) präsentiert einen bisher weniger beachteten Schüler und Assistenten von Josef Hoffmann an der Kunstgewerbeschule in Wien.
Margold folgte in seinem Schaffen der Vision einer künstlerischen Durchdringung aller Lebensbereiche. Im Kontext der Wiener Moderne und der Darmstädter Künstlerkolonie, der er ab 1911 angehörte, entstanden Entwürfe zu nahezu sämtlichen Bereichen der angewandten Kunst.
Einen Namen machte sich Margold insbesondere mit seinen Warenverpackungen für die Keksfabrik Hermann Bahlsen, mit denen er einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Corporate Design in Deutschland lieferte. Im Berlin der 1930er Jahre wandte er sich schwerpunktmäßig der Architektur zu und entwarf dort nach den Prinzipien des Neuen Bauens einige äußerst bemerkenswerte Wohnhäuser, bevor er sich im letzten Abschnitt seiner künstlerischen Laufbahn in Bratislava sozialistischen Bauaufgaben widmete.