»Den ›Blauen Reiter‹ erfanden wir am Kaffeetisch […]; beide liebten wir Blau. Franz Marc die Pferde, ich die Reiter. So kam der Name von selbst«, erinnerte sich Wassily Kandinsky.
Beide wollten mit den alten Maltraditionen der Akademien brechen, eine Plattform für eine neue Formensprache kreieren, die unter dem verbindenden Glauben an eine »geistige« Dimension der Kunst vielfältigen formalen Ausdrucksmöglichkeiten Raum bieten sollte. 1912 trugen sie einen programmatischen Band zusammen: den Almanach Der Blaue Reiter. Er versammelte Texte und Bilder aus unterschiedlichen Kulturen und von verschiedenen Künstlern. Schnitzereien aus Borneo waren darin ebenso vertreten wie Volkskunst aus Russland, naive wie auch abstrakte, zeitgenössische Kunst.
Ausgehend von dieser Schrift, die Kandinsky und Marc als Grundlage ihres Schaffens diente, stellt der exquisite Band Schlüsselwerke der beiden Gründungsväter zusammen mit historischen Aufnahmen vor.