Kongeniale Porträts oder inszenierte Mythisierung – weltberühmte Künstlerfotografen sehen Picasso: Ein furioser Bilderreigen mit rund 200 Fotos aus über fünf Jahrzehnten.
Fast alle großen Porträtisten des 20. Jahrhunderts haben Pablo Picasso fotografiert, darunter Cecil Beaton, Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau, Man Ray, Irving Penn oder Lee Miller. Der Künstler gehörte zu den meistfotografierten Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts, was inszenierte Porträts, klassische Sitzungen und Schnappschüsse dokumentieren.
Der opulent bebilderte Band stellt erstmals die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Picassos Wunsch nach kontrollierter Selbstdarstellung und den Ansprüchen und Vorstellungen der berühmten Fotografen. An seinem Beispiel wird gezeigt, welche Rolle das Künstlerporträt bei der Mythenbildung spielt: Die Fotografen arbeiteten teilweise in Picassos Auftrag und waren oft mit ihm befreundet, sahen sich aber zugleich als autonome Bildkünstler.
Nicht zuletzt wird untersucht, ob und in welchem Maß sich die jeweils eigene fotografische Bildsprache gegen die dominierende Präsenz dieses Jahrhundertkünstlers durchzusetzen vermochte.