Fünfzehn frei hängende farbige Holzbalken geben uns ein neues Gefühl dafür, was ein Raum und was Bildhauerei sein können. Für den großen Oberlichtsaal des Museums Ludwig in Köln schuf der US-amerikanische Bildhauer Joel Shapiro (*1941) eine Installation, die auch Besucher begeistern wird, die normalerweise nicht viel mit abstrakter Kunst anzufangen wissen. Sie bewegen sich im Raum, der zu einer ebenso riesigen wie luftigen Skulptur geworden ist. Und mit jedem Schritt ändert sich das Bild, verändern sich Grenzen, Dimensionen, Farben. Betrachter und Werk beginnen, aufeinander zu reagieren.
Der aufwändig gestaltete und reich bebilderte Katalog geht der Wechselwirkung von Betrachter und Werk nach. Essays des amerikanischen Kunsthistorikers Richard Shiff und der Kuratorin Julia Friedrich ordnen Shapiros ungewöhnliches Werk in die Geschichte der modernen Skulptur ein.