75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sitzen wieder Vertreter einer rechtsradikalen nationalistischen Partei in deutschen Parlamenten. Wie konnte dies geschehen? Und was bedeutet dies für ein Land, das Teile seiner eigenen Vergangenheit, darunter insbesondere das immense Leid, das es seinem Nachbarn Polen zugefügt hat, immer noch nicht angemessen aufgearbeitet hat? Mit Vaterland versucht Jörg Colberg (*1968), seit fast zwei Jahrzehnten in den USA ansässig, zu verstehen, was in seiner alten Heimat vorgeht und in welchem Maße er durch seine Biografie immer noch Teil des Ganzen ist.