Rem Koolhaas & Hans Ulrich Obrist – Project Japan. Metabolism Talks
720 Seiten, 17 x 23,3 cm , 1340 g.
Rem Koolhaas & Hans Ulrich Obrist – Project Japan. Metabolism Talks
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„Es war einmal eine Nation, die in den Krieg zog und einen Kontinent eroberte, bevor ihr eigenes Land durch Atombomben zerstört wurde… dann zwangen die Sieger den Besiegten die Demokratie auf. Für eine Gruppe von angehenden Architekten, Künstlern und Designern war diese schwere Zeit ihres Landes kein Hindernis, sondern eine Inspiration zum Planen und Nachdenken… obwohl sie sehr unterschiedlicher Natur waren, arbeiteten die Architekten unter der Führung eines Visionärs eng zusammen, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie hatten die vorbehaltlose Unterstützung einer super-kreativen Bürokratie und eines aktivistischen Staates… nach 15 Jahren der Inkubation überraschten sie die Welt mit einer neuen Architektur, dem Metabolismus, der die radikale Umgestaltung des ganzen Landes zum Ziel hatte… Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehen machten die Architekten zu Helden: Denker und Macher, durch und durch moderne Männer… Dank harter Arbeit, Disziplin und der Bündelung aller kreativen Kräfte wurde ihr Land, Japan, zu einem leuchtenden Vorbild… als die Ölkrise das Ende des Westens einläutete, schwärmten die Architekten aus Japan über die ganze Welt aus, um die Konturen einer post-westlichen Ästhetik zu definieren…“
—Rem Koolhaas / Hans Ulrich Obrist

Der Architekt Rem Koolhaas und der Kurator Hans Ulrich Obrist haben die überlebenden Mitglieder der Metabolismus-Bewegung interviewt - die erste nicht-westliche Avantgarde, die sich 1960 während des japanischen Nachkriegswunders in Tokio formierte. Project Japan enthält hunderte nie gesehener Bilder, darunter Masterpläne von der Mandschurei bis Tokio, private Schnappschüsse der Metabolisten beim Arbeiten und Vergnügen, Architekturmodelle, Magazinausschnitte und erstaunliche urbane Science-Fiction-Visionen. Sie erzählen Japans Geschichte des 20. Jahrhunderts durch seine Architektur, von der Tabula rasa der kolonisierten Mandschurei in den 1930er Jahren bis hin zum zerstörten Japan nach dem Krieg. Sie zeigen die Gründung der Metabolisten bei der World Design Conference 1960 in Tokio, den Aufstieg Kisho Kurokawas zum ersten Star-Architekten, den Höhepunkt des Metabolismus auf der Expo 1970 in Osaka und seine anschließende Expansion nach Nahost und Afrika. Das Ergebnis ist eine lebendige Dokumentation des letzten Mals, als Architektur eine öffentliche und keine private Angelegenheit war.

 

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