Eine gewebte Bewältigung persönlicher Traumata präsentiert in einer einmaligen, hochwertigen Leinenedition.
Louise Bourgeois (1911–2010) hat sich im Laufe ihres künstlerischen Schaffens mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken auseinandergesetzt, um ihren Emotionen unmittelbaren Ausdruck zu verleihen. Mit ihren Tapisserien verfolgte sie einen Akt der Wiedergutmachung im wörtlichen wie auch übertragenen Sinne. Sie nähte Stofffetzen zusammen und ließ neue skulpturale Formen entstehen. Die Praktiken des Webens, Nähens sowie Ausbesserns wurzeln tief in der Kindheit Bourgeois', deren Mutter sich auf die Restaurierung alter Wandteppiche verstand. Nirgendwo sonst setzte sich die Künstlerin mit der komplexen Beziehung zwischen Mutter und Kind so intensiv auseinander wie in ihren Tapisserien.
Die Neuauflage der begehrten Galerieausgabe von Hauser & Wirth versammelt neben zahlreichen Archivaufnahmen und Faksimiles aus dem Familienbesitz auch exklusive Auszüge aus den psychoanalytischen Schriften der Künstlerin.