Roni Horn – PI
128 Seiten, 16,1 x 20,5 cm , 340 g.
Roni Horn – PI
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Die amerikanische Künstlerin Roni Horn, international durch zahlreiche bedeutende Ausstellungsprojekte bekannt, konzentriert sich in ihrem vielschichtigen Werk auf die dingliche Erscheinung der Welt. In Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen lenkt sie die Aufmerksamkeit auf klare und vermeintlich banale materielle, formale oder inhaltliche Beobachtungen. Pl, die in dieser Studioausstellung vorgestellte Rauminstallation, ist jüngstes Ergebnis ihrer zahlreichen Islandaufenthalte, in denen sich der Sinn ihrer Arbeit exemplarisch zeigt. In einer 45-teiligen Fotosequenz schließen sich alltägliche Motive - Seevögel, Meeresformationen, sowie dort lebende Menschen etc. - zum eindringlichen Blick auf eine geographische und individuelle Situation zusammen. Das Porträt eines umgrenzten, präzise erfaßten lokalen Umfeldes, das den Betrachter als Gesamtskulptur umschließt, wird zur sinnfälligen Metapher allgemeiner Lebenszusammenhänge wie es zugleich eine subjektive Sicht spiegelt. Entscheidend bleibt - wie stets bei Roni Horn - die Vielschichtigkeit und Gleichwertigkeit, in der sich die Einzelmotive präsentieren.
Hierarchien und einseitige Gewichtungen sind ebenso ausgeschlossen wie fortlaufende Erzählstrukturen. Und zugleich werden Festlegungen vermieden. Wirklichkeit, wie sie hier interpretiert wird, ist keine konstante Größe, sondern zeigt sich in einer endlosen Fülle unterschiedlicher Gesichter, ohne dadurch an Authentizität einzubüßen. Damit kritisiert Roni Horn indirekt auch jede vorschnelle Vereinnahmung und kurzatmige Definition, der sie größtmögliche Offenheit konfrontiert.

PI steht im Kontext von Roni Horns Recherche über das vielschichtige Verhältnis von Identität und Ort (= Place). Beide Begriffe beziehen sich sowohl auf die Situation der Künstlerin im Verhältnis zu ihrem Umfeld als auch auf die Gegebenheiten, die dem jeweiligen Gegenüber zukommen. Es geht ebenso um intuitive Erfahrung, um ein Sich-Einlassen, wie um präzise Bestandsaufnahme, um die jeweils subjektive Reaktion wie größtmögliche Genauigkeit der Wahrnehmung. In einem prinzipiell nicht abschließbaren, interaktiven Prozeß wird Island zum zentralen Ort, an dem Identität begreifbar wird.

–– aus dem Vorwort
VerlagHatje Cantz
Jahr
EinbandartBroschur
SpracheDeutsch
ISBN978-3-7757-0871-5
Autor(en)Carla Schulz-Hoffmann, Andreas Strobl
Artikel IDart-79180

 

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