Paul Rand (1914-1996) ist eine Pionierfigur des amerikanischen Grafikdesigns, ein Lehrer, Autor und vor allem: ein Vorbild.

Es gibt wenige, die unsere Zeit visuell so stark geprägt haben wie Paul Rand: Seine großen Corporate Identity-Programme z. B. für IBM, UPS oder Steven Jobs NeXt-Computer sind uns ständig auf dem Schreibtisch oder vor der Haustür vor Augen. Paul Rand schöpfte aus den Quellen der Avant-Garde-Kunstrichtungen dieses Jahrhunderts - Kubismus, Konstruktivismus, DeStijl - und schuf darauf einen unverwechselbaren Stil.

Paul Rand bekannte sich zu einem Designsatz des „problem solving", aber auch zu den Beispielen aus der Geschichte. Er schrieb theoretische Bü-cher, prägte über mehrere Jahrzehnte die Ge-staltergenerationen in Werbung und Design als Professor und entwickelte aus eigenem Spieltrieb Kinderbücher, die nach wie vor Klassiker sind - dank seiner heiteren Bildsprache. Seine Plakate, Buchumschläge und Cl-Lösungen machten ihn weltberühmt.

Steven Heller, Senior Art Director der New York Times, hat mit der vollen Unterstützung der Witwe Rands und dem unbeschränkten Zugang zu allen Archiven seines Studios die exemplarischen Arbeiten dieser wichtigen Retrospektive kenntnisreich und gut lesbar zusammengestellt.

Mit dieser ausführlichen Zusammenstellung der Schlüsselarbeiten eines der wichtigsten Grafikdesigners der USA stellen wir in den Zeiten von emotionaler Typographie, Mac-Design und halbjährlich wechselnder Trends und Moden bewußt einen der ganz großen Namen als Vorbild, Anregung und Meßlatte für Kreativität vor.