Frauke Dannert – Collage und Raum | special edition
Die Formensprache von Frauke Dannert (geb. 1979 in Herdecke, lebt und arbeitet in Köln) basiert auf dem künstlerischen Verfahren der Collage. Aus gefundenem und gesammeltem Material – von Pflanzenscans bis hin zu Architekturfotografien – lässt die Künstlerin zarte Formen tanzender, sich windender, innehaltender Bildelemente entstehen. Diese ordnet sie in variierenden (Bild-)Räumen an, bestehend aus Bildträgern wie Papier, roher Baumwolle oder der reinen Wand.
Ihre Collagearbeiten changieren zwischen organisch und architektonisch, zwischen realen und imaginativen Räumen und eröffnen darüber einen Assoziationsraum, ähnlich wie Wolkengebilde, in denen wir immer wieder neue Formen entdecken können. Mit Projektionen und farbigen Teppichen überlagert Dannert die vorhandene Architektur und verfremdet das Raumerlebnis: Die optische Illusion der Collage erweitert sich ins Räumliche.
Die zweite Monografie der Künstlerin verbindet Arbeiten, die seit 2016 entstanden, mit neuen Serien von Grafitmalereien, welche ihre Collagetechnik und ihre raumgreifende Gestik zusammenführen. Die Kunsthistorikerin Vanessa Joan Müller beleuchtet in ihrem Essay Schnitte im Raum die charakteristischen Methoden sowie paradigmatischen Arbeiten der Künstlerin. Ein erster Band erschien 2016 ebenfalls im DISTANZ Verlag