Unbekannte Dame in der Abteilung Strahlen, Pfütze, tanzende Pärchen in Kostümen, Schaden an einem Abfallfass, Renterverabschiedung, Bleiabschirmung, Ausgebrannte Handschuhbox, Skorpion mit Mikrochip – Bildunterschriften aus der ersten atomaren Großforschungseinrichtung Deutschlands. 1956 beginnend wurden im Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) die Vorgänge vor Ort über 50 Jahre lang von professionellen Fotograf*innen dokumentiert. Ausgehend von dem Bildbestand und der aktuellen Frage nach dem Verbleib der atomaren Altlasten sind in der Publikation 10% über 30 Perspektiven auf den Bestand vereint: Personen aus künstlerischen, soziologischen, politischen und wissenschaftlichen Kontexten, sowie Zeitzeug*innen des KfK. 10% setzt an bei Fragen der Darstellung und Sichtbarmachung der nuklearen Forschung und entwickelt Perspektiven auf die sozio-historische Dimension der Kernkraft.