Charmion von Wiegand (1896–1983), eine amerikanische Journalistin und Künstlerin, trifft im April 1941 Piet Mondrian für ein Interview. Aus diesem ersten Treffen entwickelt sich eine intensive Freundschaft und Zusammenarbeit: Von Wiegand übersetzt Mondrians Texte ins Englische und editiert sie, diskutiert mit ihm über Kunst und Philosophie und nimmt teil am Entstehungsprozess vieler seiner Werke, die bis zu seinem Tod 1944 entstehen.
Das Tagebuch der Künstlerin über ihre Begegnungen und die umfangreiche Korrespondenz werden nun zum ersten Mal komplett publiziert. Die Texte schildern eine Beziehung, die oszilliert zwischen brennender Zuneigung und distanzierter Freundschaft, Zärtlichkeit und schroffer Ablehnung, Offenheit und Verschlossenheit. Eine Beziehung, die im Leben und Werk von Charmion von Wiegand deutliche Spuren hinterlässt – über Mondrians Tod hinaus. Nichts ist mehr wie früher!