Brice Marden – Druckgraphik/Prints
Retrospektive
Bereits in den 1960er Jahren wendet sich Brice Marden intensiv der Zeichnung und der Druckgrafik (Radierung, Lithographie und Siebdruck) zu. Mehr und mehr werden es diese von ihm meisterhaft beherrschten Medien und Techniken, in denen er, manchmal über Monate oder gar Jahre hinweg, an seinen künstlerischen Themen arbeitet. Es gibt kaum ein Gemälde von Marden, dem nicht wenigstens eine farbige Skizze und später ganze Serien von Radierungen, Lithografien und Zeichnungen vorausgehen. Nicht ohne Grund misst der Künstler der Zeichnung daher gleiche Bedeutung zu wie dem Gemälde und sieht die Druckgraphik zwischen beiden Polen.
Anders als vorherige Retrospektiven lenkt dieser Katalog die Aufmerksamkeit jetzt auf diese Reise vom ersten intimen Gedanken einer Skizze über die Erprobung komplexer und vielfältiger Bildaspekte in der Druckgrafik bis hin zum reduzierten Statement des Gemäldes und bietet damit einen vertiefenden Blick auf 40 Jahre künstlerischer Arbeit, der in dieser Form bislang weder Thema einer Ausstellung noch einer Publikation gewesen ist.
Gezeigt werden 120 Radierungen, Lithografien und Siebdrucke, darunter erstmals auch das seit 2004 erworbene Konvolut der im Kontext des Jawlensky-Preises getätigten Einkäufe des Museums Wiesbaden, sowie 20 Zeichnungen und 10 Gemälde.