David Reed – Heart of Glass
Gemälde und Zeichnungen, Paintings and Drawings, 1967-2012
David Reeds innovatives Werk hat seine malerische Selbstdefinition im Kontext der epochalen Strömungen des Abstrakten Expressionismus, der Pop-Art und des Minimalismus vollzogen. Reeds bis heute noch nicht vollständig gewürdigte Bedeutung besteht darin, dass er in zugleich sinnlicher Opulenz und analytischer Klarheit gezeigt hat, welche Selbst-Transformationen die Malerei leisten muss, um unter den Bedingungen einer digitalen Wirklichkeit zu adäquaten Ergebnissen zu kommen.
David Reeds Malerei speist sich dabei aus der Grunderfahrung einer Realität, die selbst nur im Modus von Bildern erfahrbar ist. Hinter dem vermeintlich authentischen Erlebnis, dem scheinbar realen Körper, lauern immer schon Surrogatbilder, denn innerhalb des Reed’schen Kosmos tritt das Surrogat an die Stelle des Authentischen, weil in einer von Bildern beherrschten Welt das einzigartige Erlebnis des Realen im Modus der Wiederholung von bereits präformierten Bildern stattfindet.