Henri-Edmond Cross gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des französischen Neoimpressionismus. Inspiriert vom Werk realistischer Maler wie Gustave Courbet und François Bonvin, waren seine frühesten Gemälde Kompositionen in dunklen, tonigen Farben.
Infolge seiner Annäherung an den avantgardistischen Kreis um Georges Seurat wandte er sich der neoimpressionistischen Maltechnik zu und entwickelte eine unverkennbar eigene Formsprache. Nach seinem Umzug an die Mittelmeerküste im Jahr 1891 wurden seine Werke zunehmend farbenfroh, wobei er sich mit Vorliebe Landschaften und Genrebildern widmete sowie Kompositionen, die an mythologische und allegorische Themen anknüpfen.
Dieser Katalog beleuchtet die gesamte Entwicklung von Cross' künstlerischem Schaffen und präsentiert seinen innovativen Umgang mit Farbe und Licht im erweiterten Kontext der europäischen Avantgarde seiner Zeit. Darüber hinaus nimmt das Buch Cross' Interesse an anarchistischem Gedankengut in den Blick und erörtert die politische Dimension seiner gemalten Utopien.