Seit fünf Jahren sorgen die Arbeiten des 1974 in Kopenhagen geborenen Jeppe Hein (lebt in Berlin) für Aufsehen, seien es nun rollende Bänke und sich bewegende Wände im Museum Ludwig, Köln, spritzende Wasservorhänge in der Kokerei, Essen, auf der Biennale Venedig oder in einer Berliner Galerie eine ungebremst auf die Wände zuhaltende Eisenkugel, die bestenfalls an diesen entlangschrammt, sie ansonsten aber böse zerdeppert. Für Niklas Maak und die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« war das seinerzeit die »Rache des Minimalismus«, denn Hein schleuse so subtil wie wenige vor ihm einen befreienden Krawall des Happenings in die erstarrten Kisten des gerade vergangenen Fin de siècle, in den Design gewordenen Minimalismus. Die zur Ausstellung im Kunstverein Heilbronn erschienene erste monographische Publikation des Künstlers enthält neben vielen doppel- und ganzseitigen Farbabbildungen der spektakulären Arbeiten ein komplettes Verzeichnis aller bis 2002 entstandenen Arbeiten sowie deren Funktionsbeschreibungen.