1958 auf der Werkkunstschule in Offenbach entwickelte Franz Erhard Walther eine eigene Typographie, die ohne Diagonalen auskommt. Im vorliegenden Künstlerbuch bildet er mit ihnen so genannte »Werksätze« – auf jeder Seite ein Buchstabe, jeweils einer Szene aus seinem Leben aus den Jahren 1954 bis 1973 gegenübergestellt, beispielsweise einer Begegnung mit Reiner Ruthenbeck und Jörg Immendorff oder seiner ersten Ausstellung im Museum of Modern Art in New York.
In der Seitenfolge ergeben sich hintereinander vier »Werksätze«, darunter »Der Körper zeichnet« oder »Skulpturale Erinnerung«: Auf der linken Seite ein handgezeichneter Buchstabe in einem changierendem Gelbton, auf der rechten Seite eine gezeichnete Erinnerung, die seinem fotografischen Gedächtnis entspringt.
Das Buch, vom Künstler selbst konzipiert und gestaltet, ist in sich ein Kunstwerk.