Im Zeitalter der beginnenden Psychoanalyse erhob Edvard Munch (1863-1944) die Seele und die Malerei selbst zum Thema. Beides - das Irrationale und dessen verstörende malerische Umsetzung - hat seine Anziehungskraft bis heute nicht verloren. Munch, der Wegbereiter des Expressionismus, erfährt kontinuierlich Würdigungen seines Werkes – in Ausstellungen, in Büchern und Katalogen und nicht zuletzt auf Auktionen.

Die mit Abstand größte Anerkennung des Künstlers ist die Publikation des Werkverzeichnisses der Gemälde, das eines der bedeutendsten Standardwerke zu Munchs Œuvre darstellt. Dieses umfangreiche Buchprojekt entstand unter der Leitung von Gerd Woll, der Hauptkonservatorin des Munch-Museums in Oslo, die sich seit mehr als drei Jahrzehnten dem Schaffen des Künstlers widmet und schon das Standardwerk zu Munchs Graphik verantwortet hat.

Die vierbändige, großformatige Edition versammelt alle Gemälde Munchs in exzellenten Farbreproduktionen und ergänzt sie durch Röntgenbilder, Fotografien, technische Informationen, umfassende Register und Übersichten. 300 der katalogisierten Werke wurden bisher noch nie veröffentlicht. Eingeleitet wird jeder Band von Beiträgen international renommierter Kunsthistorikerinnen, die die aktuellen Forschungsergebnisse zur Arbeit des Künstlers berücksichtigen.