Der Schweizer Künstler Benjamin Vautier (1829-1898) zeichnete, illustrierte und malte über vierzig Jahre lang. Schon sehr bald erlangte er Berühmtheit. Doch um die vorletzte Jahrhundertwende geriet Vautier in Vergessenheit.
Das Buch lädt zu einem Spaziergang durch den sichtbaren Teil dieses vergessenen Werkes ein. Wer gewisse Vorbehalte ablegt gegenüber dem naiven Anspruch des Künstlers, mit Hilfe idealisierter Bauern das »wirkliche Leben« darzustellen, und sich nicht an der Überfülle folkloristisch anmutender Trachten und Dekors stört, wird sich von diesem Oeuvre angezogen fühlen und davon gefangen genommen werden.
Diese Monografie, die erste Vautier gewidmete Publikation seit über hundert Jahren, möchte die Freude der Wiederentdeckung mit der Leserschaft teilen. Betrachtet dieser die Bilder mit demselben Blick, den Vautier auf Kinder richtete, so hat sie ihren Zweck erfüllt. Auf der Grundlage gewichtiger Studien könnten Spezialisten den Maler, sein Werk und dessen Platz in der Kunstgeschichte sicherlich mit viel feineren wissenschaftlichen Mitteln präsentieren als den hier angewandten.