Thomas Ruff (*1958) und James Welling (*1951) gehören zu den bekanntesten Fotokünstlern der Gegenwart. In ihren Werken erforschen sie die Bedingungen der visuellen Wahrnehmung, auch in Bezug auf unseren Einsatz der fotografischen Apparatur, und die Konditionierung unserer Sicht auf die Welt durch fotografische Bilder. Die Ausstellung »Dunkle Materie. Thomas Ruff und James Welling« und der gleichnamige Begleitkatalog konzentrieren sich auf Arbeiten, die dem fotografischen Bild neue Möglichkeiten abringen und unser Vorstellungsvermögen erweitern. Wir nehmen unsere Umwelt subjektiv wahr, wir sehen und fühlen sie vor dem Hintergrund dessen, was wir in tradierten Bildern und Wörtern fassen und verstehen können. Rund achtzig Prozent der Materie im Universum bestehen aus einem Stoff, den wir nicht kennen: Dunkle Materie. Verhält es sich ähnlich mit dem fotografischen Bild? Verbirgt es mehr, als es zeigt?