Laut Berechnungen der UN werden im Jahr 2050 rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Martin Roemers (*1962) nimmt für seine spektakuläre Serie Metropolis weltweit Megastädte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern in den Blick, in denen Menschen unter oft schwierigen Bedingungen dicht aneinandergedrängt leben. Roemers lässt uns in diese extremen, urbanen Lebenswelten eintauchen: Auf seinen mit langen Belichtungszeiten aufgenommenen, atmosphärischen Fotografien verdichten sich Verkehr und Menschen zu unscharf wabernden Strömen. Wie Inseln herausgehoben wirken einzelne bewegungslos verharrende Individuen oder Straßenhändler, um die herum sich die bunte Masse ergießt. Aus leicht erhöhter Perspektive präsentiert Roemers diese atemberaubenden Stadtansichten und führt dabei sowohl den Stress vor Augen, den diese Lebensweise bedeutet, als auch die bewundernswerte Widerstandsfähigkeit der zahllosen Menschen, für die so der Alltag aussieht.