Bei seinen Reisen quer durch die USA hat sich der französische Fotograf Emmanuel Georges auf die Suche nach dem amerikanischen Traum gemacht. Mit einer Großformatkamera und in dokumentarischer Herangehensweise hat er das vorgefundene Amerika wirklichkeitsgetreu abgebildet. Zugleich offenbart sich in seinen Aufnahmen ein feines Gespür für die ganz eigene Poesie der Orte. Entstanden ist eine Art fotografisches Roadmovie über 20.000 Kilometer: Von der früheren Autoindustrie-Metropole Detroit bis nach Butte in Montana, einer einstigen Bergbaustadt, die inzwischen zur Hälfte verwaist ist, von Pennsylvania nach Arkansas den ‚Rust Belt‘ entlang, erzählen ehemals florierende Städte vom Ende des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Georges‘ wiederkehrende Motive – im Verfall begriffene Industriefassaden, Garagen, Motels, Kinos – werden zu ikonischen Bildern der amerikanischen Stadtlandschaften. Tief durchdrungen von einer allgegenwärtigen Melancholie, erweisen sich die leeren Straßen, alten Autos und verlassenen Tankstellen als Zeugen vom Ende des amerikanischen Traums.